CMD Oberhausen
Kiefergelenkserkrankungen, Ursachen und Folgen.

Haben Sie vielleicht auch ein Knacken oder Reiben im Kiefergelenk? Schmerzen Ihnen morgens nach dem Aufstehen die Zähne oder der Kiefer, oder haben Sie oft ungeklärte Spannungskopfschmerzen und/oder Nackenschmerzen? Wenn Sie ein oder mehrere dieser Symptome aufweisen, so könnten Sie höchstwahrscheinlich an einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) leiden. Die ist der Überbegriff für strukturelle, funktionelle und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfuntionen der Kiefergelenke. Einfacher ausgedrückt eine Kaufunktionsstörung, bei der Sie Ihre Kiefergelenke sowie die Kau– und Nackenmuskulatur überlasten.

Leider wird häufig nicht erkannt, dass Kiefergelenkserkrankungen Ursache für chronische Schmerzen sein können. Dazu zählen z.B.: Migräne, Nacken- und Schulterschmerzen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Tinnitus, eingeschränkte und schmerzhafte Mundöffnung und u.v.m.

Chronische Schmerzen dieser Art gehören in unserer zivilisierten Welt längst zum Alltag dazu und schränken dabei unser tägliches Wohlbefinden stark ein. Man sollte sie nicht unbeachtet hinnehmen, denn in den meisten Fällen kann man etwas dagegen tun!

Ursachen & Folgen von Kieferegelenkserkrankungen

Es gibt viele verschiedene mögliche Ursachen für eine Kiefergelenkserkrankung (multifaktorielle Genese). Zum Einen sind genetisch oder gesundheitlich bedingte Fehlstellungen der Zähne, Zahnreihen oder des Kiefers Schuld an der Überbelastung der Kiefergelenke, zum Anderen sind psychische Leiden, in den meisten Fällen Stress, der Grund.

Gerade der zweite Faktor Stress wird meist nicht als Ursache erkannt. Die chronische psychische Anspannung ist ein typisches Phänomen unserer heutigen Gesellschaft. Beruflicher, familiärer Stress und andere soziale Faktoren führen zur permanenten Anspannung. Dieser Stress macht sich unter anderem durch starke Abnutzung der Zähne durch Pressen und Knirschen bemerkbar. Man “beisst sich durch”.

Bei normaler Funktion des Kiefer- und Kauorgans haben die Zahnreihen etwa 20 bis 40 Minuten pro Tag direkten Kontakt miteinander, hauptsächlich beim Zerkleinern der Nahrung. Bei einer Stressbewältigung durch Zähnepressen werden die Zahnreihen mit sehr viel Kraft für meist mehrere Stunden krampfartig aufeinandergepresst. Beim Zähneknirschen reiben die Zähne zusätzlich stark aufeinander. Die Folge ist ein starker Abrieb der Zahnhartsubstanz. Auch Zahnersatz wird dadurch abgerieben und beschädigt. Zusätzlich werden andere anatomische Strukturen des Kauorgans unter dieser starken Krafteinwirkung in Mitleidenschaft gezogen.

Diese Bewegungen, die oft nachts oder bei stark ausgeprägter Anspannung auch tagsüber passieren, führen zur schmerzhaften Verspannung der Muskulatur, das Kiefergelenk beginnt in seinem Ausstrahlungsgebiet zu schmerzen, oder tut bei der Bewegung weh, die Zähne nutzen sich übermäßig ab und werden empfindlich.

Grundsätzlich muss aber gesagt werden, dass nicht jedes Kiefergelenksknacken pathologisch (krankhaft) ist und auch nicht schmerzhaft sein muss.

CMD Oberhausen – Schienentherapie

Nach gründlicher Voruntersuchung, einem manuellen Funktionsstatus der Kieferöffnung, Kaumuskulatur und Kiefergelenke werden weiterhin digitale Röntgenbilder erstellt auf denen die Kiefergelenke dargestellt werden können. Nach Anfertigung von Gipsmodellen beider Kiefer anhand von individuellen Abdrücken des Patientenkiefers, erfolgt die Montage der Kiefer-Gipsmodelle in einem Dentallabor mittels eines Simulationsgerätes.

Aus den Ergebnissen und Beobachtungen am Simulationsgerät lassen sich bissverbessernde Maßnahmen planen. Es wird eine Schiene aus transparentem Kunststoff hergestellt, die aufgetretene Fehlfunktionen ausgleichen soll. Diese wird mehrmals kontrolliert bzw. eingeschliffen, bis die normalen Bissverhältnisse wieder hergestellt und ausgeglichen sind.

Diese Kunstoffschiene wird schliesslich im Mund des Patienten auf eine Zahnreihe (selten beide Zahnreihen) aufgesetzt und überwiegend nachts getragen. Durch den Ausgleich und die Korrektur der Biss-Statik mithilfe der Kunstoffschiene, wird die Spannung der Kaumuskulatur herabgesetzt und der Kiefergelenkskopf im Kiefergelenk wieder zentriert.

Je nach Art und Stadium der Kiefergelenkserkrankung, kann die Schienentherapie im Einzelnen durch Medikamente, Physiotherapie (manuelle Therapie), psychosomatische Therapie oder weiterführende Maßnahmen (Einschleiftherapie, Zahnersatz, Kieferorthopädie) ergänzt werden.

Fragen & Antworten
zu Kiefergelenkserkrankungen – CMD Oberhausen

CMD bedeutet Craniomandibuläre Dysfunktion und beschreibt Fehlfunktionen im Bereich der Kiefergelenksmeachanik. Das heisst, die Funktion des Kiefers ist eingeschränkt. Dies kann mit und ohne Schmerzen einhergehen.

Das C in CMD steht für Cranium = Schädel. Das M für Mandibula = Unterkiefer und das D für Dysfunktion = Fehlfunktion.

Da sich die Beschwerden im gesamten Körper widerspiegeln können, ist es oft schwierig, die Symptome der CMD zuzuordnen. Die eindeutigsten Zeichen für eine CMD sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Hals-Kopf-Bereich.

Kieferschmerzen können beim Kauen oder in Ruhe einseitig oder beidseitig im Ober- oder Unterkiefer auftreten. Der Kiefer fühlt sich verspannt an und es sind Schmerzen im Kiefergelenk spürbar.

Die Kiefergelenke und/oder Kaumuskeln können berührungsempflindlich sein. Auch Zahnschmerzen können auftreten.

Häuftige Ursache ist auch eine eingeschränkte Mundöffnung.

Zusätzlich kann sich beim Kauen und Sprechen ein Knacken im Kiefergelenk bemerkbar machen. Viele Patienten knirschen auch mit den Zähnen entweder tagsüber oder nachts. Auf die ständige Muskelanspannung beim nächtlichen Zähneknirschen folgt am Morgen eine Verspannund der Muskulatur im Wangen- und Schläfenbereich.

Bei einer CMD gibt es häufig auch Begleitsymptome, die nicht auf den ersten Blick mit dem Kausystem oder dem Kieferschmerz zusammenhängen. Dieses sind Ohrenschmerzen oder subjektive Ohrgeräusche (Tinnitus), Kopfschmerzen meist in der Schläfenregion, Schwindelgefühl, Schluckbeschwerden, Verspannungen und Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich.

Verschiedene Beschwerden und Erkrankungen gehören zu der CMD dazu. Das erfordert eine ganzheitliche Therapie. Zusätzlich zum Zahnarzt können Kieferorthopäde, Physiotherapeut , Osteopath oder Psychotherapeut hinzugezogen werden.
Sollte der Patient unter Rheuma oder Arthrose leiden, sollte auch eine Behandlung durch einen Rheumatologen in Betracht gezogen werden.

Ziel einer CMD-Behandlung ist die Entspannung der Muskulatur und der Versuch die vorhandenen Schmerzen zu reduzieren. Hierfür kann eine Aufbissschiene vom Zahnarzt hergestellt werden, welche im Dentallabor hergestellt wird. Mögliche Fehlkontakte der aufeinandertreffenden Zähne werden ausgeglichen und evtl. zu hohe Füllungen eingeschliffen. Wenn nötig könnte auch nicht mehr funktionstüchtiger Zahnersatz erneuert werden.

Die Aufbissschiene wird individuell durch Abdrücke an die Zähne des Patienten angepasst. Die Aufbissschiene entlastet die Kiefergelenke und richtet sie wieder richtig aus. Weiterhin soll sie die Kiefermuskulatur entspannen, was wiederum zu einer entspannteren Lage von Unter- und Oberkiefer verhilft.

In der Literatur geht man davon aus, dass langfristig auch die Verschaltung (neuronal) zwischen Muskeln und Nerven der Kaumuskulatur neu organisiert wird und dadurch die Gelenke gleichmäßiger belastet werden.

social-avatar-zahnarzt-grosse-segerath

Wir sind für Sie da!
Kontaktieren Sie uns

Sprechzeiten

Mo., Mi., Do., Fr.: 8 – 18 Uhr
Di.: 8 – 19 Uhr
Sa.: 9 – 13 Uhr

Praxisanschrift

Völklinger Str. 3
46117 Oberhausen